Yoga ist eine Lebensphilosophie! Es umfasst nicht nur Asana Praxis und Meditation, sondern auch das große Thema der gesunden Ernährung. Wie in vielen Gebieten geht Yoga auch hier über die rein körperliche Gesundheit hinaus, und spricht auch den Geist, die mentale Gesundheit an. Ein Anliegen der Yogis und Yoginis ist es, nach dem Prinzip der Reinheit „Saucha“ zu leben. So soll die Reinheit der Nahrung, auch die Klarheit des Geistes mit sich bringen.
Warum du dich durch Yoga automatisch gesünder ernährst...
Wenn du dich bis jetzt nicht, oder nur schleißig mit deiner Ernährung auseinander gesetzt hast wird sich das automatisch ändern, sobald du dich mit Yoga beschäftigst! Du beginnst dich selbst zu spüren, und kannst dadurch gar nicht anders – hoffe ich :)
Wenn du regelmäßig deine Matte ausrollst, und so ins Spüren und Lauschen kommst, wirst du bald ein subtileres Gefühl für dich und deine Bedürfnisse bekommen. Du wirst ganz ohne großes Zutun merken, welche Nahrung dir guttut und welche nicht. That´s it!
Wenn du mal direkt nach deinem Morgenkaffee meditierst und dann spürst wie sich das Koffein auf deinen Puls auswirkt, könnte dich ein Aber-Hallo-Moment überraschen. Plötzlich kannst du wahrnehmen, wie sich das was du zu dir nimmst, eins zu eins auf deinen Körper auswirkt. Du bist, was du isst! Wenn du dadurch dann schwerer zur Ruhe kommst, deine Gedanken in der Meditation weiterkreisen, weil du über deinen Kaffeekonsum philosophierst, erlebst du gleich deinen zweiten Aber-Hallo-Moment: Dein Konsum wirkt sich auch auf deinen Geist aus. Das ist eins der vielen Erlebnisse, die dich den Zusammenhang der Ernährung mit Körper und Kopf lehren, ganz ohne, dass du dich überdimensional damit beschäftigen musst. Du wirst mit der Zeit immer besser spüren was du brauchst.
Wenn dann dein Interesse geweckt ist, gibt´s mehr zum Thema!
![](https://static.wixstatic.com/media/1ca5a4_58ade84ff61d43c4aeb96be86361e91e~mv2.jpg/v1/fill/w_980,h_857,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/1ca5a4_58ade84ff61d43c4aeb96be86361e91e~mv2.jpg)
1. Wähle deine Nahrung gewissenhaft.
Damit ist gemeint, dass du nicht kopflos einkaufst und isst. Vielleicht greifst du dann mal lieber zu regionalen Produkten, wie Äpfel aus der Steiermark. Oder du kaufst bewusst die unverpackten Rispentomaten, um den Plastikkonsum zu reduzieren. Wenn dein Gewissen beim Einkauf mit dabei ist, reduzierst du eventuell auch deinen Fleischkonsum (Ahimsa – Nicht töten).
2. Nutze die 3 Gunas zur Auswahl deiner Lebensmittel.
Sattva: Reinheit, Klarheit, Harmonie.
Frisches Obst und Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte und Milchprodukte
Rajas: Stress, Unruhe, Überreiztheit.
Starke und scharfe Gewürze, Kaffee, Tee, Naschzeug, schlingendes Verzehren
Tamas: Schwere, Trägheit, Trübung.
Fleisch, Alkohol, Zwiebel, Knoblauch, Überessen, Rauchen
Wahrscheinlich erkennst du bereits auf den ersten Blick welches der drei Gunas Vorrang hat 😉. Wir streben immer Sattva, den Ausgleich, die Harmonie an. So kannst du mithilfe der richtigen Wahl der Lebensmittel Rajas und vor allem Tamas reduzieren, und die sattvige Qualität erhöhen. Und wenn du jetzt zu den Kaffeetanten gehörst und dir denkst: „Waaaaaas!?!?!? Trinken Yogis jetzt also wirklich keinen Kaffee!?!? Das würde ich nicht überleben!“ Dann kannst du schon auf den nächsten Blog-Artikel warten, der sich um den Kaffeekonsum dreht.
3. Weniger ist mehr.
Auch beim Essen. Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn der Bauch kugelrund aus allen Nähten platzt, weil du zu viel gegessen hast. Es überkommt einem ein Schweregefühl, der Magen fühlt sich etwas flau an, man wird müde, die Energie ist futsch. Nur blöd, wenn dann nicht das Bett, sondern die Arbeit auf dich wartet. Um deine Energie (Prana) hoch zu halten, iss weniger! Am besten nur bis du das Gefühl hast, dass dein Magen zu ¾ voll ist. Auch Fasten ist eine tolle Methode, um deinem ständig arbeitenden Verdauungstrakt eine Pause zu gönnen.
4. Iss langsam, achtsam und bewusst.
Es tut dir einerseits mental gut, wenn du präsent bist und nicht dauernd hetzt. Des Weiteren merkst du so auch, wann dein Völlegefühl einsetzt. Die Verdauung beginnt ja bekanntlich bereits im Mund. Mit der Zerkleinerung der Nahrung und der Speichelabsonderung wird deinem Magen sozusagen Arbeit abgenommen. Und diese eingesparte Energie bekommst du wieder direkt zu spüren, indem du aktiver bleibst, auch nach dem Essen.
Durch achtsames Essen wirst du dir auch deiner Beweggründe bewusst! Denn oft essen wir nur aus Langeweile, Sorgen oder Frust. Wenn du das erkennst bist du bereit für den nächsten Schritt: dich deinen Gefühlen zu stellen und dich nicht mit Essen abzulenken! Yoga ist ein auch ein Weg der Selbsterkenntnis. Sei mutig! Sei neugierig! Betritt diesen Weg!
5. Nutze deine Asana-Praxis um Agni (Verdauungsfeuer) zu erhöhen.
Kleiner Tipp: Mit leerem Magen übt es sich am besten. Du kannst die Asanas wirklich gut nutzen, um wieder Schwung in deine Verdauung zu bringen! Der Entspannungsnerv - Parasympathikus, welcher eng mit der Verdauung zusammenhängt ist unter tags oft ausgeschalten. Stress und Hektik lassen den Darm stillstehen. Durch die Entspannung während einer Yogaeinheit wird deine Verdauung wieder aktiv.
Besonders verdauungsfördernd sind folgende Stellungen:
Ardha Matsyendrasana – der Drehsitz. Beginne bei Twists immer zur rechten Seiten, um den Verlauf der Verdauung natürlich zu unterstützen. Mit tiefer Bauchatmung werden hier deine Bauchorgane massiert.
![](https://static.wixstatic.com/media/1ca5a4_1e6f83de6c01467e8a369019b2cdbeef~mv2.jpg/v1/fill/w_980,h_1213,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/1ca5a4_1e6f83de6c01467e8a369019b2cdbeef~mv2.jpg)
Pascimottanasana – die sitzende Vorbeuge. Lehne dich aber nur soweit nach vorne wie es deinem unteren Rücken guttut!
Balasana mit geschlossenen Knien – Stellung des Kindes. Du kannst zusätzlich auch noch deine Fäuste am unteren Bauch anlegen, um die Darmperistaltik noch stärker anzuregen. Atme auf jeden Fall tief und entspannt ein und aus, so dass du spüren kannst wie sich dein Bauch dabei hebt und senkt.
![](https://static.wixstatic.com/media/1ca5a4_fea56002ddd140a9a4ef76f0d579ed81~mv2.jpg/v1/fill/w_980,h_653,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/1ca5a4_fea56002ddd140a9a4ef76f0d579ed81~mv2.jpg)
6. Reinige deinen Verdauungstrakt.
Beginnend mit der Mundhygiene. Zusätzlich zum Zähne putzen gibt es Zungenschaber, mit denen du ganz easy den Belag von deiner Zunge entfernen kannst. Die Romantik zu zweit geht im Badezimmer dabei dann endgültig flöten, das kann ich dir verraten. Aber was solls!? Zur Darmreinigung kannst du Fastenkuren machen. Oder wenn du nicht gleich eine Kur machen magst, ist regelmäßiges Dinner-Cancelling eine sanfte Alternative, um deinem Bauch eine kleine Auszeit zu schenken.
Comments